Telefon: 02365 509515
Unterzucker: Für den Fall der Fälle sollten Diabetiker immer eine Ration Traubenzucker oder Gummibärchen dabei haben.
AdobeStock/tunedin
Symbolbild

Der Schweiß bricht aus, die Hände sind zittrig, eine Ohnmacht ist nah – viele Diabetiker kennen die Anzeichen, wenn ein Unterzucker droht. Er gehört zu den häufigsten Komplikationen bei Diabetes. Wie Sie im Notfall richtig reagieren und zu niedrigen Zuckerwerten vorbeugen.

Hohe Blutzuckerwerte zu vermeiden ist bei der Behandlung eines Diabetes das A und O, um Schäden an Organen und Nerven vorzubeugen. Doch der Zucker darf auch nicht zu tief sinken. Dann fehlt dem Körper der nötige Kraftstoff und er versagt seine Dienste – erst leidet nur die Konzentration und man bekommt weiche Knie. Wenn man dann nicht rechtzeitig gegensteuert, droht Verwirrtheit bis hin zur lebensbedrohlichen Ohnmacht.

Unterzucker – auch Hypoglykämie genannt –zählt zu den häufigsten Komplikationen bei Diabetes. Viele Diabetiker fürchten sich davor noch mehr als vor zu hohen Werten. Denn die Vorstellung, das Bewusstsein zu verlieren, ist beängstigend. Dann lieber hohe Werte in Kauf zu nehmen ist jedoch der falsche Weg. Immerhin ist es beruhigend zu wissen, dass sich ein Unterzucker in der Regel mit typischen Zeichen ankündigt. Für den Fall der Fälle können sich Diabetiker rüsten, zum Beispiel, indem sie immer eine Ration Traubenzucker mit sich führen. Wichtig ist auch, dass Angehörige Bescheid wissen, wie sie im Notfall richtig reagieren.

Wie kommt es zum Unterzucker?

Neben bestimmten Medikamenten wirken sich ungewohnt viel Bewegung, vergessene Mahlzeiten, Alkohol oder Erkrankungen wie Durchfall auf den Blutzucker aus. Auch wenn zu viel Insulin gespritzt wird, können die Blutzuckerwerte zu tief sinken.

Welche Werte bedeuten Unterzucker?

Leichte Schwankungen des Blutzuckers sind ganz normal. Sie hängen vor allem davon ab, was man gegessen und wie viel man sich bewegt hat. Bei Gesunden liegt er normalerweise zwischen 60 und 140 Milligramm Zucker pro Deziliter (mg/dl) Blut. Das entspricht einem Wert von 3,3 bis 7,8 Millimol pro Liter (mmol/l).

Von Unterzuckerung ist die Rede, wenn der Blutzuckerspiegel unter 50 bis 60 mg/dl bzw. 2,8 bis 3,3 mmol/l fällt.

Typische Anzeichen für Unterzucker

Niedrige Blutzuckerwerte können sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Auf diese Zeichen sollten Sie achten, um Unterzucker rechtzeitig zu erkennen:

  • Heißhunger
  • Schweißausbruch
  • Herzklopfen bis Herzrasen
  • Zittern, weiche Knie
  • Wortfindungsstörungen
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Sehstörungen, z. B. Doppelbilder
  • Verwirrung
  • Unruhe, Nervosität, Angst
  • Reizbarkeit
  • Koordinationsschwierigkeiten
  • Übelkeit

Folgen bei schwerem Unterzucker:

  • Krampfanfälle
  • Bewusstlosigkeit bis zum Koma

Wie und wann sich ein Unterzucker bemerkbar macht, ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal treten erste Symptome schon bei 70 mg/dl auf, also wenn die Werte eigentlich noch im grünen Bereich sind. Fällt der Blutzuckerwert unter 50 bis 60 mg/dl, spricht man in jedem Fall von Unterzucker.

Ohne Vorwarnung

Je länger ein Diabetes besteht, desto eher kann es zur sogenannten Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung kommen. Der Körper passt sich an den Dauerzustand „niedriger Blutzucker“ an, die typischen körperlichen Warnzeichen fehlen dann. Der Blutzucker kann ganz unbemerkt in den Keller rutschen und von einem Moment auf den anderen zur Bewusstlosigkeit führen. Diabetiker, die dazu neigen, können in speziellen Hypoglykämie-Schulungen lernen, die Anzeichen wieder besser wahrzunehmen.

Unterzucker: Was tun?

Schon bei den ersten Anzeichen einer Unterzuckerung sollten Betroffene oder Angehörige nicht zögern, gegenzusteuern. Die wichtigste Regel lautet dann: Erst essen, dann messen:

  1. Rasch verwertbare Kohlenhydrate einnehmen bzw. Angehörige sollten sie geben, zum Beispiel 4 Täfelchen Traubenzucker, 12 Gummibärchen, 200 Milliliter Apfelsaft oder Limonade (keine Light-Produkte). Flüssige Zuckerlösung in Einzelverpackung für unterwegs gibt es bei uns in Ihrer Apotheke, zum Beispiel auch mit Fruchtgeschmack. Sie enthaltenen die empfohlene Menge von 20 bis 30 Gramm Glukose pro Gabe.
  2. Blutzucker messen. Etwa 15 Minuten nach der Einnahme der Kohlenhydrate sollte er über 100 mg/dl (5,6 mmol/l) liegen. Bei weiterhin niedrigen Werten ist eine weitere Portion Glukose erforderlich.
  3. Anschließend sollte ein Snack, zum Beispiel eine Banane, ein belegtes Brot oder ein Müsliriegel, gegessen werden, um den Blutzucker zu stabilisieren.

Was tun bei Ohnmacht?

Kommt es durch einen Unterzucker zur Ohnmacht/Bewusstlosigkeit, kann man dem Betroffenen keine Glukose mehr einflößen. Deshalb muss das Hormon Glukagon gegeben und der Notarzt gerufen werden. Glukagon, der natürliche Gegenspieler von Insulin, fördert die Umwandlung von Glykogen zu Glukose, so dass der Blutzucker wieder ansteigt. Diabetiker, die zu schweren Unterzuckerungen neigen, erhalten ein entsprechendes Notfallset auf ärztliches Rezept bei uns in der Apotheke. Seit März 2020 gibt es Glukagon auch als Nasenspray, das auch für Ungeübte leicht zu handhaben ist. Das Präparat muss nicht gekühlt werden und enthält eine Einzeldosis, die auch Bewusstlosen gut verabreicht werden kann. Das Nasenpulver ist für Erwachsene, Jugendliche, Schwangere und Kinder ab vier Jahren zugelassen.

Tipp: Lassen Sie sich die Anwendung des Glukagons in der Arztpraxis oder bei uns in Ihrer Apotheke erklären. Am besten, Sie üben das Spritzen einmal zu Hause, zum Beispiel an einer Apfelsine. Wenn Sie das Nasenspray verwenden, machen Sie sich ebenfalls vorher mit der Anwendung vertraut. Auch Ihre Angehörigen sollten darin geschult sein.

Unterzuckerung: Wie schlimm ist es?

Bei Unterzuckerungen werden leichte, mittelschwere und schwere Formen unterschieden:

  • Leichte Unterzuckerung: Ist der Blutzuckerspiegel leicht gesunken, zeigen sich erste körperliche Anzeichen wie Schwitzen, Zittern oder Herzklopfen. Jetzt können Betroffene sich noch gut selbst helfen, indem sie rasch etwa 20 Gramm Traubenzucker zu sich nehmen oder Apfelsaft trinken.
  • Mittelschwere Unterzuckerung: Das Gehirn leidet unter Zuckermangel. Zu den körperlichen Anzeichen kommen weitere Symptome: Seh- und Bewegungsstörungen, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Angst. Die Patienten sind zwar bei Bewusstsein, aber nicht mehr in der Lage, sich selbst zu helfen. In diesem Fall werden 30 Gramm Glukose benötigt.
  • Schwere Unterzuckerung: Eine schwere Unterzuckerung ist ein Notfall. Es kommt zu starken Verhaltensänderungen, Krämpfen und Bewusstlosigkeit. Hier hilft der Einsatz von Glukagon, das es als (verschreibungspflichtiges) Notfallset bei uns in Ihrer Apotheke gibt. Wichtig: Rufen Sie bei schwerer Unterzuckerung immer den Notarzt unter der Nummer 112.

Unterzucker vermeiden

Um sich mit Ihrem persönlichen Blutzuckerprofil vertraut zu machen, sollten Sie für eine Weile regelmäßig den Blutzucker messen und ein Diabetes-Tagebuch führen. Das geben wir Ihnen in Ihrer Apotheke gerne kostenlos ab. Darin wird neben Datum, Uhrzeit und dem Messergebnis auch festgehalten, wann Sie zum Beispiel Sport getrieben oder etwas gegessen haben. Oder wann hatten Sie Stress? Auch der kann nämlich den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Passen Sie bei erhöhter sportlicher Aktivität die Kalorienzufuhr bzw. die Insulindosis an.

Messen Sie nach dem Aufstehen, vor und nach den Mahlzeiten, vor und nach körperlicher Aktivität und vor dem Schlafengehen. Um herauszufinden, ob der Blutzucker nachts zu stark absinkt, sollten Sie ab und zu auch zwei- bis dreimal in der Nacht messen.

Traubenzucker griffbereit

Steuern Sie gegen, sobald Sie zu niedrige Werte messen oder Sie die entsprechenden Warnzeichen bemerken. Denken Sie daran, fertige Zuckerlösung oder Traubenzucker stets griffbereit zu haben. Hören Sie auch auf Ihre Angehörigen, wenn diese Sie für unterzuckert halten und zum Essen raten.

Wichtig: Nehmen Sie eine Unterzuckerung ernst und sprechen Sie häufige Hypoglykämien bei Ihrem Arzt an. Er wird mit Ihnen zusammen die Behandlung anpassen, um weitere Unterzuckerungen zu vermeiden.

Unterzucker ohne Diabetes

Auch bei Menschen ohne Diabetes kann der Blutzucker mal in den Keller gehen und unter 40 mg/dl (2,2 mmol/l) fallen. Möglich ist das zum Beispiel, wenn man vor dem Sport oder starker körperlicher Anstrengung mehrere Stunden nichts gegessen hat. Auch wer am Abend Alkohol getrunken hat, kann am nächsten Tag von einem Zuckertief überrascht werden. Vorbeugen lässt sich mit regelmäßigen Mahlzeiten. Wenn es so weit kommt, kann man sich mit Traubenzucker behelfen. Manchmal sind Erkrankungen, etwa der Leber, die Ursache von Unterzuckerungen. Treten die Beschwerden häufiger auf, sollten sie ärztlich abgeklärt werden.

Werte im Blick behalten

Regelmäßig den Blutzucker zu messen gibt Sicherheit. Blutzuckermessgeräte und Teststreifen erhalten Sie bei uns in Ihrer Apotheke. Wir erklären Ihnen gerne, wie die Messung funktioniert. Selbstverständlich können Sie auch bei uns Ihren Blutzucker messen lassen. Auch Blutzuckertagebücher für Ihre Messwerte geben wir Ihnen gerne kostenlos ab.

Max Krieger,

Ihr Apotheker

Aktions-Angebote

58% gespart

VIVIDRIN

Mometason Heuschn.Nspr.50µg/Sp. 60SprSt. 1)

Zur Behandlung von stark ausgeprägtem Heuschnupfen.

PZN 16581341

statt 11,89 2)

10 G (499,00€ pro 1kg)

4,99€

Jetzt bestellen
50% gespart

IBUBETA

400 akut Filmtabletten 1)

Zur Anwendung bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber.

PZN 179737

statt 4,97 2)

20 ST

2,49€

Jetzt bestellen
22% gespart

SOVENTOL

Gel 1)

Zur Linderung von leicht bis mittelstark ausgeprägten Reaktionen auf Insektenstiche mit Juckreiz.

PZN 949632

statt 7,72 2)

20 G (299,50€ pro 1kg)

5,99€

Jetzt bestellen
36% gespart

SOVENTOL

Hydrocortisonacetat 0,5% Creme 1)

Bei mäßig ausgeprägten geröteten entzündlichen oder allergischen Hauterkrankungen.

PZN 10714350

statt 10,97 2)

15 G (466,00€ pro 1kg)

6,99€

Jetzt bestellen
42% gespart

ALLEGRA

Allergietabletten 20 mg Schmelztabletten 1)

Schnelle und langanhaltende Linderung bei Allergiebeschwerden. Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene. Auch bei Langzeitanwendung gut verträglich.

PZN 18878909

statt 13,76 2)

20 ST

7,99€

Jetzt bestellen
35% gespart

ALLEGRA

Allergietabletten 20 mg Tabletten 1)

Schnelle Linderung von Allergiesymptomen. Bilastin ist ein Antihistaminikum der jüngsten Generation.

PZN 18113489

statt 12,20 2)

20 ST

7,99€

Jetzt bestellen
56% gespart

CETIRIZIN

Vividrin 10 mg Filmtabletten 1)

Linderung von Nasen- und Augensymptomen bei saisonaler und ganzjähriger allergischer Rhinitis.

PZN 12364291

statt 4,57 2)

20 ST

1,99€

Jetzt bestellen
29% gespart

SINUPRET

extract überzogene Tabletten 1)

Pflanzliches Arzneimittel bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen.

PZN 9285547

statt 29,64 2)

40 ST

20,99€

Jetzt bestellen
27% gespart

BRONCHIPRET

Saft TE 1)

Pflanzliches Arzneimittel bei Erkältungskrankheiten der Atemwege.

PZN 5566226

statt 6,81 2)

50 ML (99,80€ pro 1l)

4,99€

Jetzt bestellen
32% gespart

IMODIUM

akut lingual Schmelztabletten 1)

Bei akutem Durchfall. Die Täfelchen lösen sich im Mund auf und sind daher ideal für die Einnahme unterwegs.

PZN 1689848

statt 8,78 2)

6 ST

5,99€

Jetzt bestellen
36% gespart

LIVOCAB

direkt Kombi 4 ml Augentr.+5 ml Nasenspray 1)

Zur Behandlung der Beschwerden einer allergisch ausgelösten Entzündung der Bindehaut, zur Behandlung von Beschwerden bei allergischem Schnupfen.

PZN 676789

statt 20,36 2)

1 P

12,99€

Jetzt bestellen
28% gespart

PROSPAN

Hustensaft 1)

Der Hustensaft, der nach Kirsche schmeckt. Für Kinder.

PZN 8585997

statt 9,77 2)

100 ML (69,90€ pro 1l)

6,99€

Jetzt bestellen
27% gespart

HYLO-FRESH

Augentropfen

Frische für müde und gestresste Augen.

PZN 1927006

statt 10,95 3)

10 ML (799,00€ pro 1l)

7,99€

Jetzt bestellen
25% gespart

ORTHOMOL

chondroplus Kombip.Granulat/Kapseln 30 St

Nahrungsergänzungsmittel mit wichtigen Mikronährstoffen und Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure. Mit frischem Orangen-Geschmack. Lactosefrei und glutenfrei.

PZN 18052351

statt 67,99 3)

1 P

50,99€

Jetzt bestellen
28% gespart

VOLTAREN

Schmerzgel forte 23,2 mg/g 1)

Zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen.

PZN 8628264

statt 22,18 2)

100 G (159,90€ pro 1kg)

15,99€

Jetzt bestellen
32% gespart

IMIDIN

N Nasenspray 1)

Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen.

PZN 4507581

statt 4,41 2)

10 ML (299,00€ pro 1l)

2,99€

Jetzt bestellen

Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht. Für Druck- und Satzfehler keine Haftung.
1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
2) eigener ehemaliger Verkaufspreis in unserer Vor-Ort-Apotheke.
3) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP).

Der Artikel hat Ihnen gefallen?

Dann teilen Sie ihn doch mit anderen.

Das könnte Sie auch interessieren

Stern Apotheke am Kaufland

Kontakt

Tel.: 02365 509515

Fax: 02365 699554


E-Mail: service@stern-apotheke-marl.de

Internet: https://www.stern-apotheke-marl.de/

Stern Apotheke am Kaufland

Marler Stern 57

45768 Marl

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
08:30 bis 19:00 Uhr


Samstag
09:00 bis 18:00 Uhr


Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht. Für Druck- und Satzfehler keine Haftung.
1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
2) eigener ehemaliger Verkaufspreis in unserer Vor-Ort-Apotheke.
3) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP).

powered by apovena.de